Was ist walter hallstein?

Walter Hallstein war ein deutscher Jurist und Politiker, der von 1958 bis 1967 erster Präsident der Europäischen Kommission war. Er wurde am 17. November 1901 in Mainhausen, Deutschland, geboren und starb am 29. März 1982 in Stuttgart.

Hallstein war ein überzeugter Europäer und spielte eine wichtige Rolle bei der Entwicklung der europäischen Integration. Als Präsident der Europäischen Kommission war er maßgeblich an der Ausarbeitung des Vertrags von Rom beteiligt, der die Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) im Jahr 1957 ermöglichte.

Während seiner Amtszeit als Präsident der Europäischen Kommission verfolgte Hallstein das Ziel, einen einheitlichen europäischen Binnenmarkt zu schaffen und die wirtschaftliche Integration der Mitgliedstaaten voranzutreiben. Er setzte sich auch für eine verstärkte politische Zusammenarbeit innerhalb der Europäischen Gemeinschaften ein.

Hallstein trat für eine starke und unabhängige Rolle der Europäischen Kommission ein und betonte die Bedeutung von supranationalen Institutionen für die europäische Integration. Er setzte sich für eine einheitliche europäische Außenpolitik ein und trat für eine stärkere Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten in Fragen der Wirtschafts-, Handels- und Währungspolitik ein.

Nach dem Ende seiner Amtszeit als Präsident der Europäischen Kommission war Hallstein von 1968 bis 1974 als Professor für Politikwissenschaften an der Universität Bonn tätig. In dieser Zeit veröffentlichte er zahlreiche Schriften zur europäischen Integration und verteidigte weiterhin das Konzept eines vereinten Europas.

Insgesamt wird Walter Hallstein als einer der Gründungsväter der Europäischen Union angesehen und hat einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung und Festigung der europäischen Integration geleistet.